2. Feb. - 10. Feb.

11. Mar. - 19. Mar.

19. Apr. - 22. Apr.

30. Apr. - 11. Mai

2015

15. Dez. - 6. Jan.

2016

 

SiDaIm Thai-Land

 

Thailand

 

* BANGKOK *

* KOH CHANG *

KOH MAK *

* SUKHOTHAI *

* CHIANG MAI *

* PAI *

* CHIANG RAI *

* KOH TAO *

* KRABI *

* KHAO LAK *

* PHUKET *

 

 


Teil I (2. Febr. - 10. Febr. 2015)

BANGKOK

One Night in Bangkok,…! Für uns war es nicht nur eine Nacht, denn diese pulsierende Metropole bietet viel, viel mehr. Auch für Reisende wie wir, die die Stadt aus früheren Reisen schon kennen, ist eine Nacht definitiv zu kurz. Wir nutzen jedenfalls die ersten paar Tage in Bangkok, um vor allem mal das angestaute, nennen wir es Administrative (Nb.: ja, auch für Reisende gibt es Büro-Arbeit) zu erledigen. Dazu gehört zum Beispiel das füttern unserer Homepage mit den aktuellsten Berichten und Fotos. Die, aus aktueller Sicht, rasend schnellen Internetverbindungen sind nach Myanmar für uns wie Weihnachten und Ostern zusammen. :-) Des Weiteren machen wir das Service Center unserer neuen Kamera ausfindig, um mit der world wide warranty unser defektes Objektiv reparieren zu lassen, was glücklicherweise ohne Probleme und sehr speditiv verlaufen ist. Nach dem Dämpfer macht das wieder richtig Freude. Natürlich beteiligen wir uns auch am kulturellen Geschehen der Stadt und besuchen hiesige, wunderschöne Tempelstätten und andere Sehenswürdigkeiten. Aber ganz dezent, da wir, wie erwähnt, schon vieles kennen. Das gibt uns die Gelegenheit die Stadt „off the beaten tracks“ zu erkunden. Selbstverständlich auch hier mit dem Fahrrad, womit unsere Fitness auf den Prüfstand gestellt wird, da die Stadt einerseits extrem gross ist und andererseits die äusseren Bedingungen uns zum Schwitzen bringen. Im bekannten Backpacker Viertel Banglamphu, in der Umgebung der berühmten Kao San Road einquartiert, sollen aber auch die neuen Stadtteile um den Siam Square erkundet werden. …und das sind wirklich zwei Welten. Aus unserer Sicht echt spannend, „ old, little bit dirty“ Banglamphu und „schicki micki business“ Siam und Sukhumvit. Als Abschluss unseres Bangkok-Besuches verabredeten wir uns zu einem gemütlichen Abendessen mit den Feriengästen Maxi und Ueli, welche zufälligerweise auch in Thailand unterwegs sind. Es ist immer schön, auf bekannte Gesichter aus der Schweiz zu treffen, wenn man so lange unterwegs ist.

KO CHANG

Nach den vielen Eindrücken und dem „Big-City-Life“ geht es ab auf die Insel. Wir reisen schon mal Richtung Kambodscha, nach Koh Chang. Koh Chang ist die zweitgrösste Insel Thailands (Phuket ist übrigens die Grösste) und hat dem entsprechend sehr, sehr viele Touristen. Zum guten Glück gibt es verschiedene Strände und die eher kleinen Strandabschnitte sind bei den meisten Koffer-Touristen nicht so beliebt – unser Glück. Wir mieten uns unseren ersten Bungalow und aus den geplanten zwei Nächten werden schon mal drei – so fängt es an. Bevor wir es realisieren, ist schon wieder eine Woche um. Die Tage auf der Insel starten wir in der Regel mit einem Schwumm im Meer vor dem Frühstück (frech, nicht?!) und beenden sie mit einem leckeren Thai-Essen! That’s life – and life is just beautiful!

Teil 2 (11. Mar. - 19. Mar. 2015)

VIENTIANE (LAOS) – KHON KAEN (THAILAND)

Wer sich jetzt auf eine neue, spannende Grenzübertritts-Story freut, den müssen wir leider enttäuschen. Die Reise von Vientiane nach Thailand verlief sehr unspektakulär – wir konnten es selber nicht glauben. Kaum über der Grenze fanden wir uns eher in einem westlichen, als in einem asiatischen Land wieder: grosse Pickups, Fast-Food Ketten, ein Autoverkäufer folgt dem anderen, dreispurige (also beidseitig sechs :-)), gute Strassen… In den vorigen Berichten haben wir erzählt, wie die Einheimischen während den Busfahrten irgendwo zusteigen, aber dann auch wieder irgendwo, ohne offiziellen Stopp aussteigen. Diesmal haben wir es ihnen gleichgemacht und sind an einem Rotlicht vor einer grossen Kreuzung, mitten auf der Strasse, kurzerhand aus dem Bus ausgestiegen - auf dem GPS haben wir gesehen, dass der Bus nur wenige Meter an unserer gebuchten Unterkunft vorbeifährt.

Unser eigentliches Ziel war Sukhothai. Aber da es keine direkte Verbindung zwischen Vientiane und Sukhothai gab und die Reise vermutlich sehr lang gewesen wäre, haben wir uns für einen Zwischenstopp in Khon Kaen entschieden. In unseren Reiseführern stand kein Wort über Khon Kaen drin, wir wussten also nicht, was uns da erwartet. Schon mal vornweg, es hat sich gelohnt, einen Stopp einzulegen! Unsere Unterkunft war nicht nur nah am Bus-Terminal (darauf haben wir wert gelegt), sondern, wie es der Zufall (!) wollte, auch nur wenige Meter von einem super modernen Einkaufszentrum entfernt. Die Preise im Central Plaza waren wie auch das Design des Shopping-Centers, sehr westlich. Dennoch war es schön, wieder mal durch die Läden zu schlendern. Da wir ja schon so viel Westliches gesehen haben an diesem Tag, rundeten wir den Tag mit einer Pizza ab. In der „Pizza Company“ (Restaurant-Kette) haben wir uns für eine Pizza (mit Würstli im Teigrand – mmmmhhhh) und einen Salat entschieden. Da das Restaurant aber gerade eine Promotion am Laufen hat – "buy one, get one free" – war es ein Ding der Unmöglichkeit, nur eine Pizza zu bekommen. Wir mussten auf Biegen und Brechen eine zweite Pizza bestellen. Nun gut, da wir nicht so hungrig waren, nahmen wir eine Pizza mit und hatten dafür am Tag darauf den besten Lunch im Bus nach Sukhothai :-)!

KHON KAEN - SUKHOTHAI

Zwei „Falangs“ im Zeichendschungel des thailändischen Alphabetes. Der Bus-Terminal von Khon Kaen sieht vermutlich nicht viele „Weisse“. Dementsprechend sind die Ticket-Schalter und die ganzen Fahrpläne sowie die Beschriftung der Bus-Perrons nur in Thai. Aber auch das ist kein Hindernis für uns, sondern lediglich eine spannende Erfahrung. Auf alle Fälle haben wir den richtigen Bus erwischt und falls wir nicht zurechtgekommen wären, wären da ja noch die überaus freundlichen Touristen-Polizisten, die gern auf einen Schwatz auf die Touristen zukommen.

SUKHOTHAI

Mit dem Velo in die Geschichte Thailands radeln – und das bei über 36 Grad! Um das Jahr 1250 haben Thais dem damaligen Khmer-Regime die Stirn geboten und sich vom Regime gelöst. Der spätere König ernannte Sukhothai zur Hauptstadt. Zumindest für 150 Jahre lang, danach wurde Ayuthaya (weiter südlich und näher zu Bangkok) zur Hauptstadt ernannt. Der historische Park von Sukhothai ist UNESCO-Weltkultur-Erbe und beherbergt innerhalb der Stadtmauern die Ruine des Königspalastes sowie weitere 20 Tempel-Ruinen, die zum Teil noch recht gut erhalten sind resp. saniert wurden. Rund um die „Altstadt“ sind in einem Radius von 5km noch rund 70 weitere Ruinen zu sehen. Es sind bei weitem nicht mehr alle in so gutem Zustand, wie die Hauptattraktionen innerhalb der Stadtmauern. Dennoch sehr sehenswert.

CHIANG MAI

Chiang Mai liegt im Norden von Thailand und ist bei Thai’s ebenso beliebt wie bei den Touristen. Grund: das relativ kühle Klima! Wer’s glaubt! Wir haben leider nichts gespürt von kühleren Temperaturen. Wie auch immer, grosse Sprünge haben wir eh nicht gemacht in Chiang Mai, sondern uns eher um die Weiterreise nach Pai gekümmert, und mit unseren Lieben aus der Schweiz geskypt. Nach ein paar Tempelbesichtigungen haben wir uns auf die Suche nach einem erfrischenden Planschbecken gemacht und sind in einem riesen Hotelkomplex fündig geworden. An der Rezeption bekamen wir die Information, dass sich der Swimming-Pool im 7. Stock befindet. Naja, denken wir uns, das kann ja nichts grosses sein. Kaum aus dem Lift gestiegen, haben wir das grosse Nass schon gesichtet und es war tatsächlich GROSS – ca. 40 m Länge und gar nicht mal so viele Gäste drin. Wir konnten also gut ein paar Runden schwimmen und haben den Nachmittag am Pool so richtig genossen. Chiang Mai ist kulinarisch gesehen ein Himmel auf Erden. Wer hier abnehmen möchte ist definitiv an der falschen Adresse. Nicht nur am Nightmarket gibt es fantastisches Essen (zum Beispiel ein Bananen-Nutella-Roti – mmmhhhh), auch die vielen Strassenstände sowie westliche Restaurants machen immer Appetit auf mehr. So kam es sogar

soweit, dass wir in einer Gartenbeiz gelandet sind, wo Dani’s Bier teurer war als das Essen. Quiz-Frage: Was für ein Restaurant resp. Bier war denn das? Genau, ein Guinness in einem Irish-Pub – aber genussvoll war er, der Abend.

PAI

Wir haben unser kleines Paradies gefunden. Ein Bungalow „ännet dem Bach“, ruhig gelegen (zumindest, wenn die Nachbarn anständig tun – aber dazu später) und dennoch nur ein paar wenige Meter vom grossen Geschehen entfernt.

„Emol acho in Pai, wotsch nömme hei“ :-). Ähnliche Aussagen haben wir auf unserer Reise des Öfteren gehört. U.a. haben wir ein deutsches Paar kennengelernt, das anstelle der geplanten 4 Tage volle 10 Tage in Pai geblieben ist. Spätestens nach dem ersten Abend haben wir das verstanden. Pai ist ein Berg-Dorf (sofern man dem noch Dorf sagen kann), das dem Hippie-Hype verfallen ist. Es ist nicht so, dass man sich wie am Woodstock-Festival fühlt, sondern einfach sehr gemütlich, ohne Hektik und Stress, mit vielen Bars und Cafés und dennoch nicht nur Party-Stimmung. Hat vermutlich auch damit zu tun, dass wir nicht in der Hauptsaison da waren. Auch in Pai ist es so, dass es nicht nur Touristen hier hin zieht, sondern auch ganz viele Einheimische. Denn Pai ist wunderschön gelegen in mitten von Bergen. Die Anfahrt im Mini-Van war sehr kurvig und auch etwas strapaziös, vor allem für nicht geübten Bergfahrer :-).  Im März finden im Norden von Thailand, wie auch in Nord-Laos, kontrollierte Brand-Rodungen statt. Das heisst, vor allem nachts werden Felder und ganze Waldstücke abgebrannt, damit später wieder neue Saat angepflanzt werden kann und der Boden fruchtbarer wird. Dementsprechend rauchverhangen – dunstartig - war es dann jeweils tagsüber. Aber auch das hindert uns nicht daran, mit einem Töffli die Gegend rund um Pai zu erkunden. Wir besuchen Thom’s Elephant Camp und lernen die gleichaltrige (34 Jahre) Elefanten-Dame „Ot“ kennen. Eigentlich haben wir ja gehofft, dass wir auf einem Trekking wilde Elefanten sehen können, aber dazu ist es bis dato leider nicht gekommen. Mit dem schönen Pai-Canyon und einem etwas „mageren“ Wasserfall (ja, unsere Erwartungen in Bezug auf Wasserfall sind hoch :-)) haben wir unseren Töffli-Ausflug abgeschlossen.

Wie Eingangs schon erwähnt, haben wir ein Stückchen Paradies gefunden, auch was die Kulinarik betrifft. In der sogenannten „Fussgänger-Strasse“, ca. 1.5 km lang, reiht sich ein Essensstand an den anderen an (da kamen Sybille's Kindheitserinnerungen an Tortoreto Alto auf). Aber damit nicht genug, denn das war nur auf der einen Seite der Strasse. Auf der anderen war ein gemütliches Café nach dem anderen resp. am Abend dann als Bar umfunktioniert! So kam es, dass wir uns eines Abends so ziemlich durch die Strasse „gefressen“ haben: Chicken-Kebap, Rinds-Käse-Burger, paniertes Schinken-Käse-Dreieck mit Pizzagewürzen und zum Dessert noch eine Crèpe gefüllt mit Nutella und Bananen. Merkst Du was? Ein durch und durch westliches Nachtessen :-) - auch das muss sein, von Zeit zu Zeit. Zum Abschluss des kulinarischen Abends gönnten wir uns noch einen Mai Tai in Pai und einen Mojito in dito! :-)

In dieser Nacht war Action angesagt. Vom Ausgang zurück, haben wir es uns auf der Veranda unseres

Bungalow noch gemütlich gemacht. Als Sybille das erste Mal auf die Toilette musste, verschlug es ihr fast die Stimme – dennoch, um nach Dani zu schreien hat es gereicht! :-) Eine faustgrosse Spinne – und wir meinen Dani’s Faust, nicht Sybille’s – hockte über unserem Duschautomat und kaute gemütlich an ihrem Nachtessen. Irgend so ein Insekt. Dafür ist Sybille ihr ja dankbar, dennoch, so eine grosse Spinne haben wir noch nie gesehen. Und das in unserem Bungalow. Du kannst Dir bestimmt gut vorstellen, dass wir nur mit einem geschlossenen Auge geschlafen haben! Zum guten Glück hatten wir ein Moskito-Netz! :-) Etwa gleichzeitig mit dem Gekrähe des Gockels ging in unserem Bungalow-Dorf das Theater eines schottischen Paares los (4 Uhr morgens). In einer Lautstärke, und mit Kraftausdrücken, die wir hier gar nicht zu erwähnen getrauen, haben sie alle Nachbarn geweckt und aktiv am Beziehungsstreit teilhaben lassen. Sogar die Besitzerin der Anlage konnte nicht schlichten resp. hat sie uns am Morgen gesagt, dass sie sich gar nicht so recht getraut hat, weil man ja nie wisse, wie die Leute alkoholisiert (mit vielleicht noch anderen Betäubungsmitteln intus) reagieren, wenn sie aufgebracht sind. Nichtsdestotrotz hat auch dieses kleine Intermezzo unsere Paradies-Stimmung in Pai nicht getrübt.


Dennoch, irgendwann muss sich jeder von Pai verabschieden – wir in Richtung Chiang-Rai. D.h. wir stellen uns nochmals auf eine sehr kurvige Fahrt ein. Das Highlight auf dem Weg nach Chiang Rai war bestimmt die Pause beim berühmten „weissen Tempel“, welche für uns sehr überraschend kam, wir aber dankend annahmen. Nach dem schon fast obligaten Besuch des "Night-Markets" und einer kurzen Nacht in Chiang Rai ging unsere Reise bereits wieder weiter, nach Nord-Laos.

Teil 3 (19. Apr. - 22. Apr. 2015)

BANGKOK

Wir freuten uns wieder nach Bangkok zu kommen. Ersten weil wir Bangkok als Stadt lieben und zweitens weil wir mit dem Wissen dahin fliegen, dass wir Anita und Pädi Schwab treffen werden. Ein Stück Heimat! Von Saigon (Vietnam) aus ist es eigentlich ein Katzensprung nach Bangkok. Gut angekommen, nehmen wir die lokale Variante vom Flughafen zu unserem Hostel in die Innenstadt. So wie Backpacker eben! Zug, mit Lokalen, Hühner und anderen Transportgüter, für wenige Rappen zur nächsten U-Bahn Station, dann U-Bahn zur nächsten Sky-Train (BTS) Station und zu guter Letzt eben das überirdische Transportmittel zum Hostel. Geht viel länger als mit dem Taxi, ist aber einerseits viel günstiger und vor allem viel aufregender.

Im Hostel einquartiert und die Schweissperlen abgeduscht, machen wir uns schon mal auf den Weg zu den benachbarten Shopping-Malls. Wir haben uns ja extra in der Nähe des Siam-Squares eine Bleibe gesucht, da wir mit der Idee dahin sind, um uns mit einigen kleidertechnischen Utensilien für die weitere Reise einzudecken. Am Abend verabreden wir uns dann mit Anita und Pädi (vöu Fröid :-)) Lokales Thai-Curry bestellen wir uns in einem lokalen „hole in the wall restaurant“ (unsere Übersetzung für lokales Garagenrestaurant :-)) Wunderbar und fein! Die Gespräche laufen heiss, es wir erzählt von dem Erlebten. Natürlich fragen wir auch über News aus dem Heimatland. Als Abschluss fahren wir zu viert im TukTuk durch die Strassen von Bangkok, um in einem Pub noch ein, zwei Schlummerbecher zu geniessen. Ein wunderschöner Abend!

Der nächste Tag verbringt jedes Paar mit den eigenen Ideen. Wir für unseren Teil fahren zum zweiten Mal ins Service Center von Olympus, um unsere Kamera wiederum abzuliefern, da wir in der Zwischenzeit der zweite Defekt an der Kamera haben. Dieses Mal ist es der Verschluss. Wer mich (Dani) kennt, weiss ja wie nervig ich das fand. Wir werden natürlich herzlich empfangen, da sie uns wieder erkennen. Es kommt ja nicht oft vor, dass zwei „Weisse“ innerhalb von drei Monaten zweimal das Service Center in Bangkok aufsuchen müssen. :-) Die Kamera nehmen sie ohne zu zögern entgegen, da wir das Problem schon per Mail mitgeteilt haben. Auf die Tatsache, dass wir die Kamera am Folgetag schon wieder haben müssen, weil wir danach weiterreisen werden, gehen sie ein. Absolut super Service! Und hier sei erwähnt, dass wir mit der Kamera und den Problemen natürlich nicht sonderlich glücklich sind (wobei die Bilder und die Funktionen super sind), aber mit dem Service von Olympus absolut zufrieden und diesen gern weiterempfehlen. Am Folgetag holen wir die Kamera mit einem neuen Verschluss ab. Es macht der Anschein, als sei sie wie neu. Hoffentlich bleibt das nun so und ohne weitere Probleme für den Rest der Reise. Als Dankeschön für den tollen und speditiven Service bringen wir Cookies für alle mit. Das scheint ja ein Tag für die Lösungen für technische Probleme zu sein?! Deshalb nutze ich, Dani, gleich die Gelegenheit mein iphone zu reparieren. Bangkok ist

ja bezüglich Schnelligkeit und Preis unschlagbar. Für gerademal CHF 15.- repariert mir der „Smart Phone-Doctor“ meinen „Home-Button“, resp. wechselt das überalterte Teil kurzerhand aus!


Am Abend verabreden wir uns wiederum mit Anita und Pädi und wollen eigentlich den Sonnenuntergang von einer Roof-Top-Bar eines Skyscrapers von Bangkok geniessen. Den ersten Versuch starten wir bei der Location von „Hangover 2“. Doch da stellt sich heraus, dass wir nicht adäquat gekleidet sind. Mit Shorts und Flip-Flops geht da gar nichts! :-) Wir versuchen es bei einer anderen Aussichts-Bar. Da es aber von diesem Hotel zwei an der Zahl gibt in dieser Stadt und wir genau das Falsche erwischen, brechen wir die Übung ab. Wir entscheiden uns für eine naheliegende Seitengasse. Hier werden wir Zeugen des typischen Klischee‘s von Thailand. Gelandet im „red light district“ von Bangkok! :-) Trotzdem werden wir bei einem Inder fündig für Essen und klingen den Abend auf der Terrassen-Bar des tollen Hotels von Pädi und Anita bei einem Bierchen und super Aussicht über die Skyline von Bangkok aus. Und was lernen wir daraus? Man muss gar nicht so weit gehen, wenn das Gute so nah ist!!

Pädi und Anita reisen dann ab Richtung Singapur, wo wir sie am nächsten Tag wiederum treffen. Lustig, nicht! Die Welt ist so gross und manchmal so klein! Zufälle gibt es, die gibt es gar nicht! Wir verbringen den Tag mit den letzten Besorgungen und treiben wieder mal Sport. Im nahe gelegenen Schwimmbad, eigentlich direkt vis-à-vis neben dem Nationalstadion, gehen wir ein paar Längen schwimmen. Eine Abkühlung ist es nicht, da das Wasser, aufgrund der Tagestemperaturen „seichwarm“ ist. Aber gut hat es getan! Am Abend fahren wir mit dem Kanalboot nochmals ins Banglamphu zur berühmten Kao San Road. Pad Thai und Roti zum Znacht, das ist doch ein würdiger Abschluss in Bangkok.

Teil 4 (30. Apr. - 11. Mai. 2015)

BANGKOK

Selbst wir haben nicht damit gerechnet, dass wir so schnell wieder in Bangkok landen. Aber eben, die Umstände in Nepal haben uns wieder in das schöne Thai-Land reisen lassen. Die ersten Tage in Bangkok

haben wir dazu genutzt, unsere Weiterreise zu planen. In ersten Linie, haben wir uns Gedanken gemacht, wohin unsere Reise für die nächsten gut drei Wochen gehen soll. Aber wir mussten – und hier soll die Betonung auf müssen liegen – auch noch shoppen. Da unsere Rucksäcke voller Trekking-Sachen und Odlo-Unterwäsche für die kalten Nepal-Tage waren, und wir unsere Sommerkleider in Singapur zurück gelassen haben, mussten wir uns neu eindecken mit Shorts, Röckli, T-Shirt…. Um nach dem erlebten Erdbeben wieder etwas Normalität in unseren Alltag zu bringen, haben wir uns einen Tageseintritt in einem Nobel-Hotel geleistet und das Fitness-Center sowie den Pool auf der Terrasse so richtig genossen. Auch sind wir eines Abends noch ins Kino gegangen. Nach ca. 30 Minuten Werbung und Vorschau für kommende Filme flimmerte plötzlich König Bhumibol ganz gross auf der Leinwand und die Besucher im Saal haben sich von ihren Sitzen erhoben. Nun gut, wir schauen uns um und sehen, dass wirklich der hinterste und letzte im Kino-Saal steht. Dann stehen auch wir auf und erweisen dem König unsere Ehre.

 

KOH TAO

Da wir kurz vor Vollmond Bangkok verlassen werden, wäre eine Variante Koh Phan-Ngan. Auf Phan Ngan finden jeden Monat die legendären (und auch berüchtigten) Fullmoon-Parties statt. Da wir aber doch schon deutlich über 30 Jahre alt sind (ab aktuellem Alter wird die genaue Zahl nicht mehr so gern genannt – gäll Steffi?) und doch eher Erholung und nicht Berauschung suchen, haben wir uns dagegen entschieden und die Fähre für Koh Tao gebucht. Wir waren vor acht Jahren schon einmal auf der Schildkröten-Insel und wollen nun mit eigenen Augen sehen, wie sich die Insel entwickelt hat. Der Zufall will es, dass die ausgewählte Unterkunft in der genau gleichen Bucht liegt, wie diejenige, in der wir vor acht Jahren waren. Und sogar Tür an Tür. Über- und Unterwasser geniessen wir die Tage, um Erlebtes zu verarbeiten und uns zu erholen. Mit der Tauch- & Yogaschule „New Heaven“ und dem Besitzer Devrim sind wir genau an der richtigen Adresse gelandet. Devrim und sein Team an bestens ausgebildeten Dive-Masters und –Instruktoren gehen nur in kleinen Gruppen unter Wasser und legen besonders grossen Wert auf die Erhaltung der Riffe. Beziehungsweise hat Devrim sogar ein Schutz-Programm auf die Beine gestellt, wo Biologie-Studenten bei Aufzucht von Meeres-Schildkröten helfen und sogar künstliche Riffs erzeugen. Eines dieser künstlichen Riffe konnten wir bei einem Tauchgang unter die Lupe nehmen. Mit Hilfe von diversen Objekten wie Beton-Klötzen, Stahlbauten und Flaschen geben die Studenten den Korallen geeigneten Untergrund, um im sonst sandigen Gebiet zu wachsen. Sogar ein Mini-Cooper (gegossen aus Beton) wurde versenkt. Auch daran bilden sich jetzt Korallen. Wirklich sehr eindrücklich. Wenn wir gerade nicht am Tauchen sind, nehmen wir am Yoga-Unterricht mit Blick auf’s Meer teil. Sogar Yoga-Novize Dani macht bei all den Verrenkungen und Yoga-Haltungen eine gute Figur. Zum Verarbeiten des Erlebten sicher nicht die schlechteste Option. Und es hat wirklich sehr gut getan! Aber irgendwann müssen die Tage im Paradies auch wieder ein Ende finden.

Wir wollen ja einerseits noch andere, neue Orte entdecken und andererseits ist Tauchen ja nicht unbedingt das günstigste Vergnügen – aber eines der Schöneren!

KRABI

Mit Fähre und Mini-Van haben wir uns aufgemacht, die Westküste zu erkunden. Da nun eigentlich Regenzeit (Monsoon) herrscht an der Westküste, haben wir nun einen kurzen Abstecher von drei Tagen nach Krabi eingeplant. Wir hatten das Glück, dass genau an diesen drei Tage ein grosses Festival in Krabi stattfand. Die Strasse war gesäumt von Markt- & Essenständen und div. Vorführungen fanden statt. Es war wie ein kleines "BlueBallls" - aber ohne Bratwurst :-) (ihr merkt, wir vermissen Schweizerkost).  Von dort aus haben wir dann die berühmte Insel Phi-Phi erkundigt. U.a. berühmt aus dem Film „The Beach“ mit Leonardo di Caprio. Wir waren an diesem wunderbar, schönen Maya-Beach. Idyllisch gelegen in einer schönen Bucht mit glasklarem Wasser und Dschungel bis an den Strand. ABER….. Das mit dem einsamen Strand bleibt ein Traum. Wir teilten den kleinen Maya-Beach nämlich mit millionen andere Touristen und mehrere Dutzend Speedboote waren auch da. Wir können von Glück reden, dass wir überhaupt gesehen haben, dass der Beach weiss wäre :-) Was hier wohl in der Hochsaison abgeht? Hmmm, wir wollen es gar nicht wissen. 

Nun heisst es aber definitiv Abschiednehmen von Thailand. Wir haben die Zeit, gesamthaft waren es 32 Tage mehr als genossen. Unsere Reise geht weiter Richtung Süden. Nächste Station: Pulau Penang (Malaysia). Gerüchten zu Folge die kulinarische Hauptstadt Malaysias. Und wer uns kennt, weiss, dass wir uns durch den „street food“ essen werden.

Teil 5 (15. Dez. 2015 - 6. Jan. 2016)

CEBU CITY (Philippinen) – BANGKOK (Thailand)

Und schon wieder ist SiDa im Thai-Land - wer hätte gedacht, dass wir in einem Jahr fünf Mal in dieses schöne Land einreisen werden. Wir definitiv nicht. Der Grund dazu ist, dass wir an Weihnachten und über Silvester/Neujahr wieder mal Besuch aus der Schweiz bekommen. Der Bruder von Dani, Christoph mit Frau Sabi und Baby Amelie (8Monate) kommen uns in Thailand besuchen. Wer hätte das gedacht?! Wir freuen uns riesig.

 

Aber vorerst geniessen wir noch ein paar Tage Bangkok und Inselfeeling. Der Flug von Cebu City (Philippinen) über Kuala Lumpur nach Bangkok verlief eigentlich ohne Probleme. Nur, dass es ein bisschen stressig und nervig zu und her ging in Kuala Lumpur. Am Flughafen in Cebu City informierten sie uns, dass sie unser Gepäck nicht durchchecken können (kein Transfer-Flug). D.h., auch wir haben keinen direkten Flug nach Bangkok. Für den Umstieg in Kuala Lumpur hätten wir eigentlich genügend Zeit, jedoch mit diesem Handicap wurde es dann sportlich, auch deshalb, weil der Flieger schon mit ¾ Stunden Verspätung startet. In Kuala Lumpur mussten wir also durch die Immigration, als würden wir in Malaysia einreisen. Fingerabdrücke geben, was in Malaysia normal ist und Gepäck entgegen nehmen. Von der Ankunftshalle ging’s direkt rüber zur Check-in Halle, welche von der Menschenmasse kurz vor dem Überquellen war. Geduld bewahren, war die Devise. Endlich eingecheckt, durften wir das Zoll-Prozedere mit tausend anderen Passagieren nochmals über uns ergehen lassen. So kurz waren wir also noch nie in einem Land. Die Zeit bis zum „Boarding“ war dann auch schon sehr fortgeschritten. Also spurteten wir Richtung „Gate“. Da wir immer noch nichts gegessen haben, gab’s noch ein „Take-away Big-Mac Meal“. Essen tun wir am Gate, währenddessen die anderen Passagiere schon das Flugzeug besteigen, machen wir ab. Somit wird das „Big-Mac Meal“ samt unserem Tagesrucksack durch den Sicherheitscheck-Scanner gefahren. Ein Schmunzeln können wir uns nicht verkneifen. Und dem Sicherheitsbeamten hinter dem Bildschirm ist wohl das Wasser im Mund zusammengelaufen?! :-) Summasummarum, wir haben es rechtzeitig geschafft, auch deshalb weil eben der Flieger sowieso Verspätung hatte.

BANGKOK (Thailand)

In Bangkok sind wir dann mitten in der Nacht im Hotel angekommen. Somit stand nur noch Schlafen auf dem Programm. Geweckt wurden wir viel zu früh. Wenn es diesmal nicht der Gockel war, so war es der Presslufthammer der Baustelle nebenan. Das Leck im WC, welches bei Tageslicht zum Vorschein kam – und die Tatsache mit dem Krach der Baustelle – bewegte uns zu einem Wechsel des Zimmers mit Fenster in den Innenhof.

 

Was macht man nun in Bangkok, wenn man schon zum 4-ten Mal binnen eines Jahres hier ist (5mal insgesamt) und schon so viel gesehen hat. Genau, shoppen! Somit verbrachten wir den ersten Tag auf Einkaufstour, um noch ein paar Kleider, etwas Modisches – was es in der Schweiz nicht gibt – und Souvenirs für zu Hause zu suchen resp. zu kaufen. Und da war da noch der „Floating Market“, welcher zu den touristischen Highlights gehört. Nur ist das Original leider nicht gleich um die Ecke. Aber dieser steht seit längerem auf unserer „Bucket-List“. Somit schliessen wir uns einer Halbtagestour an und fahren zum „Damnoen Saduak floating market“ - ca. 2 Stunden Autofahrt ausserhalb Bangkoks. Inzwischen sehr touristisch aufgezogen, aber noch einer der ursprünglichen dieser Art. Aus unserer Sicht, sicherlich sehenswert und interessant, wenn man bedenkt, dass früher (und zum Teil auch noch heute) das Gemüse, die Früchten und alles andere Erdenkliche auf schwimmenden Booten gehandelt und verkauft wurde. Heute gehören natürlich die Souvenirs dazu, wie damals (und heute) die Frühlingsrollen.

PATTAYA

Geht SiDa wirklich nach Pattaya? Bekannt als Schmuddel-Industrie von Thailand und in der Vergangenheit durch das horizontale Gewerbe in Verruf geraten. Ja, wir fahren dahin und verbringen da eine Nacht. Weil es sowieso auf dem Weg zu den Inseln liegt, wo wir ein paar Tage verbringen möchten, wollen wir uns nun ein Bild von diesem Ort machen. Warum geht man auf Reisen? Genau, weil man etwas mit eigenen Augen sehen und sich ein eigenes Bild machen will. Deshalb lassen wir uns darauf ein. Wir haben natürlich keinen Vergleich, wie Pattaya früher mal war. Berichten zufolge sei es aber noch extremer gewesen bzw. sei Pattaya heute „harmlos“. Heutzutage versucht die Regierung das Image zu verbessern, was scheinbar im Süden von der Stadt auch gelungen ist. Jedoch werden gegen illegale Aktivitäten und die Betrüge gegen Touristen kaum etwas unternommen. Es gibt heute jedoch Strände explizit für Familien (Jomtien) und Orte, wo Touristen nicht wegen dem zwielichtigen Geschäft hierher kommen.

 

Die Geschichte von Pattaya beginnt in den frühen 60er Jahren, als sich unweit entfernt eine Basis der US-Marine während des Vietnamkrieges befand. Die GI’s fuhren während ihrer Freizeit ins nahe gelegene Pattaya, um sich dort an den Stränden zu erholen. Danach kamen auch Besucher aus Bangkok für Wochenendaufenthalte und so entwickelte sich Pattaya mehr und mehr. Ab 1986 bis 2006 vermehrte sich die Zahl der Hotelzimmer von 8‘000 auf rund 38‘000. Heute ist Pattaya eine Stadt. Wir nennen es „little Bangkok“. Wir wagen uns hier ins Zentrum, da wo die Puppen tanzen – im wahrsten Sinne des Wortes. Hier unser Eindruck.

 

Extra dahin, wenn es nicht auf dem Weg liegt oder auf der Thailand-Reise steht, muss man nicht. Aber wenn man schon in der Nähe ist, ist es ein Besuch wert. Vor allem die berühmt berüchtigte „walking street“. Vom ursprünglichen Thailand ist nicht mehr viel vorhanden. Die Tourismusindustrie hat Pattaya komplett eingenommen. Auch wenn man da und dort erstaunlicherweise mal ein Mönch durch die Gassen ziehen sieht oder zufällig an einem wunderschönen Tempel vorbeiläuft. Wir haben uns dann gefragt, was ein Mönch in Pattaya verloren hat? Ganz genau wollen wir es aber auch nicht wissen :-)! Vielleicht können wir Pattaya etwa mit Rimini oder El Arenal auf Mallorca vergleichen. Wir haben sogar eine Typen-Beschreibung für den typischen, männlichen, weissen Touristen zusammengestellt. Vielleicht etwas überspitzt und sicherlich ein bisschen plakativ. Bei Tageslicht: Shorts/Bermudas, oben ohne, ausladende Bier-Wampe, rote Büchse (Kopf gemeint), Ü50 und mindestens ein Tattoo. Abend-/Nachtoutfit: Same, same, aber der Oberkörper ziert so ein wunderbar, schönes, kitschiges Indianer/Wolf/Wasserfall T-Shirt. Weisse weibliche Touristinnen sind eher Mangelware, da das weisse (vermeintlich) stärkere Geschlecht meistens eine junge Thai-Frau an der Hand hält.

 

Wir schlendern also bei Tageslicht an der Strandpromenade entlang, welche eigentlich ganz schön ist. Der kleine Sandstreifen, welche die Promenade vom Meer trennt, schmücken unzählige Liegestühle, damit man kaum noch das Nass zwischendurch sieht. Eingepfercht wie in einer Sardinenbüchse, kann man sich da den Ranzen bräunen oder sich ein Bier nach dem anderen die Kehle runtergiessen. Daneben gibt es unzählige Restaurants, Bars und Pubs. Sogar das Hard-Rock Café samt Hotel ist hier zuhause. Der Inbegriff dessen, dass der Ort für die Feriengäste gemacht ist. Die Kebab-Stände und westlichen Burger-Buden haben inzwischen (wie z.T. auch bei uns) die traditionelle Thai-Küche an Teil Orten verdrängt. Aber fein sind die Kebabs allemal, das können wir bestätigen!

 

Wenn es dunkel wird, folgt das Bling-bling und das Bumm-bumm– und ziemlich sicher auch das Bums-Bums :-). Wir ziehen durch die „walking-street“. Eigentlich ist jetzt Hochsaison. Es scheint aber nicht so. Verschiedentlich hören wir, – auch der Eigentümer unserer Unterkunft bestätigt das – dass viel weniger Touristen zugegen sind, als zur vergleichbaren Zeit anderer Jahre. Möglicherweise könne das mit der Unsicherheit zusammenhängen, welcher die Welt zur Zeit ausgesetzt ist. Auch das Attentat in Bangkok vor Monaten trage evtl. dazu bei. Sicher sei aber, dass es weniger Russen habe, da der Rubel eben nicht mehr so rollt wie auch schon. Dafür hat es scharenweise Chinesen und Süd-Koreaner, welche dem Tour-Guide, bewaffnet mit Wimpel, folgen. Wir kennen es doch aus Luzern! Ooooh, aaaah, waaaauuuh!

 

Sicher ist auch, dass die A Go-Go Bars nach Kundschaft lechzen. Und wer jetzt meint, dass eine weisse Frau an der Hand eines Weissen ein Grund sei, um Dani nicht anzusprechen, hat sich geirrt. Heutzutage ist die Sex-Industrie soweit, dass beide für Shows eingeladen werden. Ob es auch für beide was zu sehen gibt, können wir hier nicht aufklären, da wir diese Industrie nicht unterstützt haben. Man sieht und hört so alles bei einem Gang durch diese Strasse. Unglaublich laute Live-Musik mit donnerndem Bass, Disco-Lichter, welche aus den Clubs scheinen, Strassenkünstler, Zauberer, leichtbekleidete Frauen vor den A Go-Go Bars, welche auf Kundschaft warten – international inzwischen, nicht mehr nur Thais – Lady-Boys, wo man wirklich nicht mehr erkennt ob nun das X- oder Y-Chromosom Überhand hat und und und. Wir haben Pattaya gesehen und meinen, dass es immer noch so ist, wie es der Ruf hat. Vielleicht nicht mehr so exquisit, wie es die spezielle Kundschaft gerne hätte, da heute vieles dem Massentourismus dient. Aber es gibt es noch, das hinlänglich bekannte Pattaya.

KOH MAK

Die Insel Koh Mak ist im Gegensatz zu Pattaya, wie der Vergleich von Himmel und Hölle. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir so was in Thailand noch finden werden. Und vor allem so nah an der Tourismus-Hochburg Koh Chang. Koh Mak hat zwar eine Strasse, die zum Teil betoniert ist, aber Autos gibt es fast keine. Die Inselbewohner möchten dies auch so beibehalten, weil sie sehen, dass genau dieser „Mangel“ an Mobilität die Insel so einzigartig, paradiesisch macht.

 

Die Insel Koh Mak hat eine überschaubare Grösse und kann locker in einem halben Tag mit dem Fahrrad umradelt werden. Was SiDa natürlich gemacht hat. Mit kleinen Erhebungen – und sie nennen es zum Teil sogar Hügel :-) – und wunderschönen Buchten ist die Insel ein super Ziel für Ruhe suchende. Am Hauptort der Insel hat es ein paar „härzige“ Thai Restauräntli und über die Insel verteilt findet man internationale Küche. U.a. haben wir auch einen Schweizer entdeckt, der sogar Käsegerichte anbieten würde. Aber dafür war es uns dann doch zu warm. Wir haben die Zeit auf dieser noch jungfräulichen Insel, was den Tourismus betrifft, in unserem typischen Thai-Teak-House inmitten der Natur, sehr genossen.

KOH CHANG

Im gleichen Jahr zweimal auf Koh Chang. Das können vermutlich nicht viele von sich behaupten. Wir waren im Frühling auf unserem Weg nach Kambodscha schon auf dieser Insel und wussten somit genau, worauf wir uns einlassen. Touristisch und viele Russen. Dieses Mal haben wir uns eine Unterkunft weiter im Süden der Insel ausgesucht – am Bailan Beach. Und siehe da, die Gegend ist nicht ganz so touristisch wie wir erwartet haben. Gut gemacht, SiDa!

 

Hier verbringen wir den Heiligen Abend. Es ist natürlich alles für die Touristen angerichtet, da den Thais „unsere“ Weihnachten wenig sagt. Sind sie doch vorwiegend zum buddhistischen Glauben gerichtet. Ein etwas komisches Gefühl. In Shorts, FlipFlop, Bikini und Meer fühlt es sich überhaupt nicht nach Weihnachten an. Wären da nicht die ständig im Hintergrund laufenden Weihnachtslieder und die mit vielen blinkenden Lämpli verzierten Weihnachtsbäume, käme man nie auf den Gedanken, dass Weihnachten ist. Aber wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, dieses für uns andere Weihnachten zu feiern. Bei einem BBQ-Buffet lassen wir uns kulinarisch verwöhnen. Mit Blick auf’s Meer und der warmen Brise im Gesicht – kitschig aber unvergesslich.

 

Mit dem Töff sind wir noch weiter in den Süden gefahren. Das Stelzendorf Ban Bang Bao ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Was mit einem Pier für den Bootsverkehr von und zu den Insel Mak, Kood, Ray etc. angefangen hat, wurde über die Zeit zu einem richtigen Stelzendorf mit vielen Beizli und Lädeli. Wirklich sehr schön. Nach weiteren fünf Minuten auf dem Töff stehen wir wiederum an einem herrlichen Strand mit ein paar eher besseren Resort. Das Dorf am Anfang des Strandes ist aber auch wieder ziemlich ursprünglich. Keine Strassen, sehr einfache Bauten und kleine Restauräntli im Thai-Stil – uns gefällt’s.

BANGKOK

Die Reise von der Insel in die Hauptstadt Thailands dauerte lange. Erst recht, weil wir einen Mitfahrer haben, der von der ersten Minute an nervt :-)! Aber wir schaffen es noch, das Gepäck ins Hotel zu bringen, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen machen. Wir bekommen nämlich Besuch – vöu Fröid! Christoph, Sabrina und die kleine Amelie kommen in den Weihnachts-Urlaub! Schon nach der ersten Minute hat Amelie uns für sich gewonnen. Auch nach dieser langen Reise nach Thailand strahlt sie uns an, als wäre Weihnachten. Moment, es ist ja Weihnachten :)! Aber im Ernst, unsere Nichte strahlt mit der Sonne um die Wette und hat die Reise super mitgemacht. Auf geht‘s zum Hotel für einen Schlummerbecher in der Wärme. Wir haben uns natürlich viel zu erzählen und Sabi und Christoph haben uns noch „Bescherung“ mitgebracht. Mmmmh, viele Leckereien – Cervelat mit Thomy Senf und Weihnachtsguetzli – und ein erster Brief von Göttibub Noah. Das sind wirklich spezielle, schöne Weihnachtsmomente.

 

Für die zwei Tage Bangkok haben wir uns ein paar Sachen vorgenommen. Sogar etwas, was SiDa auch noch nicht gesehen hat. Wir gehen an den Chatuchak Wochenend-Markt. Der grösste Markt seiner Art, weltweit. Und wir können bestätigen, dieser Markt ist gigantisch. Wir haben viel Zeit am Markt verbracht und haben vermutlich nicht mal die Hälfte gesehen. Aber gelohnt hat es sich alle mal. Natürlich darf auch ein Stopp am Siam-Square nicht fehlen. Weil wir unser Hotel im alten Stadtteil Banglamphu haben, möchten wir es nicht missen, unseren Reise-Gspändli das moderne Bangkok zu zeigen. Und die Unterschiede sind wie immer riesig. Während im Banglamphu nicht an ein ÖV-Netz zu denken ist, fährt durch den neuen Stadtteil Silom die Schwebebahn. Die Gebäude sind hoch und modern und die Einkaufszentren platzen fast vor westlichen Modeketten wie H&M, Mango, Versace, Dolce&Gabbana etc.!

 

Aber wir sind ja nicht nur in der Hauptstadt, um zu shoppen, sondern wollen Kultur und Leute kennen lernen. Darum geht es mit dem Boot, das zum Bersten voll ist, auf dem Fluss Chao Phraya zum grossen Palast. Sabi und Christoph gehen in den Prachtbau und lassen sich auf die Geschichte und die Kultur der Thais ein, während SiDa Amelie hütet (da wir den Palast schon kennen)! Zu Fuss geht es danach zurück zum Hotel. Aber was wäre ein Bangkok-Besuch ohne TukTuk-Fahrt? Wir verfrachten Sabrina, Christoph und Amelie (im Baby-Björn) in ein TukTuk und schicken sie zum Hotel zurück. SiDa läuft mit dem leeren Kinderwagen – welch Ironie :-) – zurück und ist fast gleichzeitig da! Soviel zum Strassenverkehr in Bangkok.

KHAO LAK / PHUKET

Die ersten vier Tage unseres wöchigen Strandurlaubes verbringen wir in Khao Lak. Khao Lak zieht sich in die Länge. Mit vielen kleinen Dörfern, vielen Unterkünften und schönen Strandabschnitten aber eine gute Wahl, um Silvester zu feiern. Da wir aber nicht nur am Strand liegen können, mieten wir uns für zwei Tage einen Roller und gehen auf Erkundungstour der näheren Umgebung. Am ersten Tag ist SiDa „on the road“ und am Folgetag gehen Sabrina und Christoph die „Welt“ entdecken. Unser erster Stopp ist das Tsunami Memorial. Vor elf Jahren, zwischen Weihnachten und Neujahr, hat der Tsunami in dieser Region viel Zerstörung gebracht und vor allem unzählige Menschenleben gekostet. Die Bilder sind sehr eindrücklich, stimmen aber auch nachdenklich und traurig. Die Lehre aus diesem tragischen Naturereignis haben die Thais aber gezogen und ein Frühwarn-System und Fluchtweg-Beschreibungen installiert. Hoffen wir, dass es nie so weit kommt, und die Sirenen ausgelöst werden müssen. Nach einem Badeabstecher am bekannten White Beach, fahren wir zum Chong Fa-Wasserfall. Ein fünfstöckiger Wasserfall mit Badepools. SiDa ist schon etwas spät dran und verzichtet daher auf ein Planschen in den Becken. Und wer weiss, was alles darin heimisch ist?!

 

Hier noch eine lustige Episode vom Ticketkauf: Die Thai-Frau am Eingang zum Wasserfall hat uns ein Ticket verkauft. Während der Abwicklung schaut sie Sibi lange an und fährt mit ihrem Zeigefinger über ihre eigene Nase und sagt: velllly nice! Ehm, tschuldigung, wie bitte? You – wieder mit ihrem Finger über ihre Nase – vellllly nice! Auf Sibi’s Frage, ob sie ihre Nase meine, meinte die Thai nur mit einem grossen Lachen: YES! Dani meinte dann dazu: Do you see, my nose is almost the same like yours :-)!

 

Wir wechseln die Location und fahren zum Kata Beach auf der Insel Phuket. Phuket ist durch eine Autobrücke mit dem Festland verbunden. Dort angekommen, fühlen wir uns nun definitiv am Ballermann – oder so! Aber unsere Unterkunft liegt mit der schönen, ruhigen Poolanlage im Grünen genau richtig, so dass wir nichts vom Trubel mitbekommen, wenn wir in der Anlage sind. Unsere Bungalows liegen direkt nebeneinander. Optimal für wenn Amelie zeitig ins Bett muss und wir Grossen noch bei einem Bierli – oder Breezer – den Abend ausklingen lassen können. Als es dann am ersten Abend auch für uns langsam Zeit wurde, ins Bett zu „hüpfen“ erleben wir das „blaue Wunder“! Ein lautes Krachen lässt erahnen, dass am Bettrahmen etwas zu Bruch ging. Sachte und mit einem mulmigen Gefühl schauen wir unters Bett! Und siehe da, eine der beiden Längsverstrebungen vom Rost – wenn man der Spannholzplatte unter der Matratze Rost sagen kann – ist gebrochen und liegt mit viel Sägemehl am Boden. Ups! Und wer sich jetzt irgendwelche nicht jugendfreien Szenen ausmalt, der liegt komplett falsch! Ein Blick auf die Uhr lässt uns erahnen, dass die Reception nicht mehr offen hat und darum entscheiden wir uns, diesen Vorfall am Folgetag zu melden. Sachte legt sich Sibi wieder ins Bett. Dani kommt nach und „Schnoooookums“ – wieder ein lautes Krachen! Nun gut, die zweite Verstrebung ist auch gebrochen. Man könnte meinen, Dani hätte über die vergangenen Monate an Gewicht zugelegt. Aber dem ist definitiv nicht so (sorry, Schumi :-)!). Wie es der Zufall wollte, war am Folgetag irgend ein Feiertag bei den Thais und deshalb mussten wir noch eine weitere Nacht „bewegungslos“ schlafen! Und glaubt uns, das war vor allem für „Fägnäscht“ Sibi eine grosse Herausforderung!

 

Sabrina und Christoph machen einen Schnorchel-Ausflug nach Phi Phi Island. Die Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, denn u.a. war die effektive Zeit zum Schnorcheln viel zu knapp und der versprochene Besuch vom Maya-Beach (bekannt aus dem Film „The Beach“ mit Leo di Caprio) wurde auch aussengelassen. Dafür hat Sabi endlich Affen gesehen auf der Monkey Island und die Fahrt auf dem Boot, zwischen der Inselwelt hindurch, war auch wunderschön. In der Zwischenzeit haben SiDa den Tag mit Amelie verbracht. Baden im Meer, Nickerchen, Baden im Pool, Nickerchen, Spielen auf der Terrasse, Nickerchen, die Strassen von Kata unsicher machen… Wir haben einen wunderbaren Tag verbracht. Wobei Papi und Mami sehr vermisst wurden. Vor allem gegen Abend, als dann der erste Zahn so richtig am "Stossen" war. Da konnten Onkel und Tante nicht mehr viel ausrichten :-)

 

Die Zeit geht doch einfach viel zu schnell vorbei. Schon wieder müssen wir Christoph, Sabrina und Amelie verabschieden. Es war eine wunderschöne Zeit und für SiDa ein erster Schritt zurück in die Heimat. Schön, habt ihr mit uns ein paar Tage in Thailand verbracht. Es hat Spass gemacht.

 

Die letzten beiden Nächte verbringen wir näher am Flughafen am Nai Yang Beach. Unsere Villa ist geräumig, der Pool grandios und die Grünanlage lädt wiederum zum Entspannen ein. Nun müssen wir langsam aufpassen, dass wir nicht allzu entspannt zurück in die Schweiz kehren und dem Tempo der

fleissigen Schweizer nicht mehr gewachsen wären:-) – gut, das wird vermutlich so oder so eine Herausforderung für uns Asien-/Australier-Bummler sein!

Auch die fünfte Reise nach Thailand hat uns wiederum sehr gut gefallen. Vor allem kulinarisch werden wir die verschiedenen Curry und die frische Zubereitung der Speisen bestimmt vermissen. Wir waren tatsächlich erstaunt, dass wir in Thailand noch eine vom Tourismus so wenig eingenommene Insel wie Koh Mak finden. Der Kontrast zu Pattaya und Phuket könnte nicht grösser sein. Aber SiDa findet definitiv mehr Gefallen an Orten wie Koh Mak.

 

Der krönende Abschluss unserer Thailand Episode war definitiv der Besuch von Christoph und Sabi mit der immer gut gelaunten Amelie! Das gegenseitige Kennenlernen hat Spass gemacht und mit Sabi und Christoph konnten wir einen Teil der „verpassten“ Zeit aufholen.

 

Thailand ist definitiv „cheap, cheap“ im Vergleich zu den anderen südostasiatischen Ländern, obwohl es recht touristisch ist. Der Norden unterscheidet sich jedoch vom Süden bezüglich Ausgaben. Diese Ungleichheit im Portemonnaie merkt man auch bei die Inselwelten von West und Ost im Süden des Landes. Kulinarisch ein Himmel auf Erden, die Thai’s sind freundlich & weltoffen und der öffentliche Transport funktioniert eigentlich recht gut und verlässlich. In Thailand ist die Kultur bestimmt nicht mehr so gut sichtbar wie in Myanmar, Laos & Kambodscha, aber rein vom Angebot her fast unschlagbar: schöne Strände, spannende Grossstadt, kleinere, gemütliche Städte, Berge und Outdoor-Aktivitäten wie auch eine fantastische Unterwasserwelt und schöne Yoga-Locations. Nun heisst es wirklich Kòrp kun & lah gòrn und vielleicht ein anderes Mal (in einem anderen Jahr!!!) wieder.