27. Mai - 8. Jun.

2015

 

SiDaIm Land der indischen Träne 

 

Sri Lanka 

 

* NEGOMBO *

* HABARANA *

* SIGIRIYA *

* POLLONARUWA *

 * ANURADHAPURA *

* UPPUVELI *

* KANDY *

* NUWARA ELIYA *

* HORTON PLAINS *

* ELLA *

* UDAWALAWE N.P. *

* GALLE *


Wenn man auf der Weltkarte die Umrisse Sri Lankas anschaut, wie die Insel so schön unterhalb von Indien liegt, kommt einem eine Perle oder eben eine Träne in den Sinn. Deshalb auch „SiDa imLand der indischen Träne“. Aber zum Weinen ist es einem hier überhaupt nicht drum. Wenn, dann eher vor Glück. Der Name Sri Lanka bedeutet nämlich frei übersetzt strahlend schönes Land. Und das ist es definitiv. Ein Land so reich an Naturschönheit, Kultur, Religion und freundlichen Menschen. Eine wunderbare Reise, die leider viel zu früh zu Ende geht. Aber schön der Reihe nach.

 

 

SINGAPUR (SINGAPUR) – NEGOMBO (SRI LANKA)

Wie heisst es so schön: time is running! Wir sind mittlerweile mehr als vier Monate unterwegs und reisen wieder nach Plan. Zusammen mit Mami & Papi Grüter geht’s nach Sri Lanka. Wir sind alle sehr gespannt auf dieses Land, da wir im Vorfeld nur immer gutes gehört haben. Mitten in der Nacht kommen wir in Negombo an und werden am Flughafen abgeholt. Nach ein paar wenigen, aber guten Stunden Schlaf, wird uns ein leckeres – ein wenig scharfes – sri lankesisches Frühstück serviert. Mmmhhh, das fängt ja schon gut an. Wenn da so weitergeht, kommen wir tatsächlich kugelrund heim

(dann bekommst Du doch noch recht, Schumi :-)).

HABARANA

Die wenig touristische Stadt Habarana soll für die nächsten Tage unser Ausgangsort sein. Bei Fernando finden wir eine gemütliche Bleibe. Und was noch viel besser ist, Fernando ist ein super Koch. Als Pensionierter hat er genügend Zeit seine Gäste kulinarisch zu verwöhnen. So kam es, dass wir an

allen drei Abenden bei ihm gegessen haben. Er brachte uns wieder ein Stückchen von Sri Lankas Küche näher. Von Habarana aus besuchen wir den Löwenfelsen Sigiriya. Spätestens hier werden uns die Augen geöffnet, was das Preisniveau in Sri Lanka betrifft. Der Eintrittspreis für den Löwen-felsen beträgt pro Person USD 30.00 (zum Vergleich: in Kambodscha bezahlt man für die massiv grosse Anlage Angkor für einen Dreitagespass USD 40.00). Als UNESCO Weltkultur-Erbe ausgewiesen, findet man am Monolith viele Wandmalereien von den berühmten „Wolkenmädchen“ vor. Natürlich gibt es diverse Geschichten über diese Wolkenmädchen. Eine davon besagt, dass der König von Sigirya 500 Konkubinen hatte. Man(n) stelle sich mal diese Zahl vor! Und die „Wolkenmädchen“ stellen anscheinend genau diese Konkubinen dar. Schon der steinerne Koloss an sich ist gigantisch. Wenn man sich dann aber noch in die Jahre zurück versetzt, wo der König auf diesem Plateau seinen Palast errichten lassen hat und diesen sogar noch mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem versehen liess, kommt schon Bewunderung auf. Der Eingang zu seinem Palast hat der König mit einem Löwenkopf und links und rechts der Treppe mit riesigen Pranken versehen. Der Löwenkopf ist leider nicht mehr ersichtlich, die Löwenpranken zeigen aber noch ganz gut, in welchem Ausmass der Kopf gewesen

sein muss.

 

Hier eine kleine Randbemerkung: Wir haben bei diversen Gelegenheiten festgestellt, dass der Löwe in Sri Lanka eine bedeutende Rolle spielt. So verzieren steinerne Löwen zum Bespiel die Eingänge diverser Ruinen. Auch zieren Löwen die Wappen von verschiedenen früheren Königsfamilien und das Emblem des Nationalbiers – schmeckt übrigens super! – das Lion Lager. Nicht zuletzt auch das heutige Wappen ist mit einem Löwen geschmückt. Wir haben natürlich die verschiedenen Gesprächspartner immer wieder nach dem Grund gefragt, da der Löwe in Sri Lanka nie heimisch war. Die beste Erklärung dafür ist, dass der Löwe Macht und Kraft verkörpert!

 

Auch haben wir von Habarana aus noch zwei weitere UNESCO Weltkulturstätten besucht. Zum einen ist das der Felsentempel von Damubulla und zum anderen die Ruinenstadt Pollonnaruwa. Nach Pollonaruwa sind wir von Habarana aus mit dem lokalen Bus gefahren. Das war an sich schon ein riesen Erlebnis. Jeder einzelne von uns hat irgendwo neben einem Singhalesen ein enges Plätzli gefunden und hat sich während der ganzen rund 50 minütigen Busfahrt mit beiden Händen an den Sitzgriffen festgeklammert. Gerade für Alois war es natürlich spannend. Sollten wieder einmal Reklamationen von VBL-Fahrgästen über den ruckartigen Fahrstil der Chauffeure oder zu kurze Einstiegszeiten an ihn gelangen, wird er zurück an die Busfahrt von Habarana nach Polonnaruwa denken :-)! Den Bus verlassen, wurden wir selbstverständlich schon von Touranbieter und TukTuk-Fahrern in Beschlag genommen. Eigentlich wollten wir die Ruinenstadt mit dem Fahrrad besichtigen. Aber einerseits war es extrem heiss und feucht, und anderseits hat uns ein TukTuk-Fahrer ein so gutes Angebot unterbreitet, das wir fast nicht ausschlagen konnten. Wie sich dann später herausgestellt hat, haben wir nicht ganz legale Tickets gekauft, sondern die Korruption auf Sri Lanka noch unterstützt. Wir sind nämlich durch den Hintereingang in die Parkanlage gekommen. Aber erstaunlicherweise hat alles ganz gut geklappt, bis dann am Ende, bei den berühmten Gal Vihara-Statuen, die Militärpolizei unsere Tickets sehen wollte. Wie vom TukTuk-Fahrer instruiert, haben wir zur Antwort gegeben, dass unser Fahrer die Tickets hätte. Naja, kurz darauf wurden wir von Gal Vihara verbannt. Zum Glück konnten wir noch das eine oder andere Foto schiessen :-)!

 

Unser Gastgeber, Fernando, war uns auch sehr behilflich in der Organisation unserer Weiterreise. Wir wussten zwar genau, wohin wir wollten, aber wir haben uns das Transportsystem in Sri Lanka ein bisschen einfacher vorgestellt. Es ist fast nicht möglich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und all dem Gepäck bequem von A nach B zu reisen. Daher hat uns Fernando einen Fahrer und einen MiniVan organisiert. Dieser kommt uns in zwei Tagen direkt in Anuradhapura abholen und wird uns die kommenden 10 Tage begleiten. Na dann sind wir ja mal gespannt :-).

ANURADHAPURA

Auch auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste wie auch auf unserer „must see“-Liste stand die heilige Stadt Anuradhapura. Diese haben wir dann tatsächlich mit dem Fahrrad besichtigt und ganz legale Tickets gekauft. Aber wir waren vermutlich die Einzigen. :-) Einerseits hatte es nicht viele Touristen und andererseits hat niemand unsere Tickets kontrolliert. Dafür konnten wir danach wieder ruhig schlafen :-)! In Anuradhapura liefen gerade die Vorbereitungen für das Vollmondsfest Poson Poya. In Sri Lanka ist jeder Vollmond etwas ganz spezielles. Am Vollmondstag darf zum Beispiel weder Alkohol verkauft noch getrunken werden. Im Juni aber wird das Fest des Vollmondes besonders ausgiebig gefeiert. Denn es soll im Monat Juni gewesen sein, als der Buddhismus auf die Insel gebracht wurde. Die drei besuchten Stätten, Anuradhapura, Sigiriya sowie Kandy, welche wir zu einem späteren Zeitpunkt besuchen, waren zu früheren Zeiten in genau dieser Reihenfolge Hauptstädte. Vor über 2000 Jahren wurde nämlich das erste Königreich in Anuradhapura gegründet. Darauf folgte Sigiriya und der letzte König lebte in Kandy.

TRINCOMALEE / UPPUVELI

Nach so viel Kultur und Geschichte mussten ein paar Tage Erholung am wunderschönen Strand von Uppuveli sein. Srikanth, unser Fahrer, ist pünktlich erschienen in Anuradhapura. Wie wir relativ schnell feststellen, spricht Srikanth fast kein Englisch und wenn er mal spricht, nuschelt er in den Bart – obwohl er keinen hat - was natürlich sehr schade ist. Die Fahrt nach Trincomalee geht etwas über 100 km. Schon nach ein paar Minuten stellen wir fest, dass die Klimaanlage nicht funktioniert. Einen Umstand, den wir nicht hinnehmen können; wir sind nämlich alle vier schon „pflotschnass“. Deshalb bitten wir Srikanth, an der Strassenseite anzuhalten und nachzuschauen, wo das Problem liegt. Nun, wie gesagt, Srikanth versteht nicht so gut Englisch :-)! Aber mit Händen und Füssen und einem Autokenner in der Familie, finden wir das Übel unter der Motorhaube. Alois schaut sich die Mechanik nämlich genauer an und stellt fest, dass keine Flüssigkeit im Kompressor ist. Wir geben Srikanth den Auftrag, dass er am nächsten Tag das Auto in die Garage bringen muss, um das zu reparieren. Wir sind schon ein wenig entnervt, weil wir unserem Fahrer alles vorsagen müssen. Im Schneckentempo fährt Srikanth uns auf einer sonst verkehrsarmen Strecke sicher nach Trincomalee bzw. Uppuveli. Das Hotel haben wir nur dank GPS (und schon wieder: maps.me sei Dank :-)) gefunden. Obwohl Srikanth das Hotel kontaktiert hat und bestimmt drei Mal bei Einheimischen nachgefragt hat, brauchte es unsere Unterstützung. Na gut, der erste Arbeitstag mit neuen Kunden. Vielleicht war er ja etwas nervös?! Die Spannung bleibt bestehen :-).

Auch hier in Sri Lanka ist die Hitze fast unerträglich. Wir zwei haben uns nach 4 Monaten so langsam daran gewöhnt, aber für Alois & Doris ist es noch sehr gewöhnungsbedürftig! Umso schöner war es, dass unser Hotel in Uppuveli einen Pool und direkten Zugang zum Strand hatte. Wir haben die Zeit mit Lesen, Baden, Schwimmen, Tauchen und feinem Essen direkt am Strand verbracht. Die Unterwasser-welt an der Ostküste ist im Vergleich zu Thailand oder Malaysia nicht ganz so üppig an Vielfalt und Farbe. Die Spuren des Tsunamis vom Jahr 2004 sind sehr gut sichtbar. Korallen sind fast keine mehr vorhanden. Jedoch sieht man, dass die Korallenwelt langsam am nachwachsen ist, aber das braucht halt seine Zeit.

KANDY

Viel Sonne aufgetankt, ziehen wir weiter ins Hochland nach Kandy. Da mittlerweile das Vollmondsfest Poson Poya in vollem Gange ist, sind die Strassen rund um die Gebetsstätten ziemlich verstopft. Darum halten wir Ausschau nach einem Rastplatz oder einer Auflockerung der langen Fahrt. Auf dem Weg nach Kandy sind die Strassen gesäumt von Kräuter- und Gewürzgärten. Und alle wollen sie natürlich die Touristen hineinlocken, den Garten Eden zeigen, mit ihren Produkten das Blaue vom Himmel versprechen… Da wir ja sowieso eine Pause machen wollen, lassen wir uns darauf ein und besuchen einen dieser, scheinbar kostenlosen (dafür wird Trinkgeld erwartet :-)) Gewürzgärten. Und zwar ein wunderschöner und spannender Garten. Wir bekommen sogar einen humorvollen, deutschsprachigen Guide und eine Probe-Ayurveda-Massage. Und wer jetzt denkt, dass Sybille an dem Shop mit all den vielversprechenden Pflegeprodukten vorbeikommt ohne etwas zu kaufen, der kennt sie schlecht. Aber um ehrlich zu sein, haben wir alle etwas gekauft (und natürlich haben wir zu einem späteren Zeitpunkt dieselben Produkte in Kandy am Markt einiges günstiger gesehen). Im Hochland erwarten uns dann kühlere Temperaturen und zwischendurch auch mal Regen. Kandy liegt auf rund 500 Meter über Meer und ist kulturell ein Must-See auf jeder Sri Lanka Reise. Einerseits aus religiösen, kulturellen Gründen, da in Kandy der berühmte Tempel des heiligen Zahns steht, wo in einer Art „Schmuckkästchen“ ein Zahn von Buddha aufbewahrt wird – die bedeutendste buddhistische Reliquie Sri

Lankas. Dieser Tempel ist für Pilger sehr wichtig. Dementsprechend stehen sehr viele Gläubige sehr lange an, damit sie in einem der drei Zeitfenster, den vergoldeten Reliquienbehälter selber bestaunen können. Der Zahn selbst bekommen nur wenige Menschen zu sehen. Andererseits sind der Weg nach Kandy sowie die Weiterfahrt landschaftlich sehr schön.

KANDY – NUWARA ELIYA

Zwischen Kandy und unserer nächsten Station, Nuwara Eliya, befinden sich die bekannten und grossen Teeplantagen Sri Lankas. Die Strasse nach Nuwara Eliya windet sich immer steiler den Hang hinauf. Auf der Fahrt dort hin liegen die Ramboda Falls. Srikanth nickt ab und bestätigt, er wisse wo die liegen. Nach ein paar Kilometern hält er links an und zeigt auf ein kleines Rinnsal, dass eine Felswand hinabplätschert und sagt: „Ramboda Falls“. Wir müssen uns zusammenreissen, dass wir nicht laut loslachen und lassen ihn wissen, dass es gemäss unserem Navigationssystem noch ca. 5km weiter Richtung Nuwara Eliya geht. Et voilà – die Ramboda Falls sind doch etwas grösser, als von Srikanth erwartet :-).

Nuwara Eliya liegt auf 1900 müM und soll, gemäss verschiedenen Berichten, englisches Flair haben. Dieses suchen wir vergebens. Ausser dass es neblig ist und regnet, sehen wir keine Ähnlichkeit zu englischen Ortschaften. Uns gefällt es nicht sonderlich in Nuwara Eliya und wir sind deshalb froh, haben wir nur eine Nacht eingeplant.

NUWARA ELIYA – WORLDS END – ELLA

Ein weiteres Highlight der Sri Lanka Reise ist bestimmt die Wanderung zum „World’s End“. Schon nur der Name lässt die Spannung steigen. Mit Srikanth, unserem Fahrer, geht es bereits um halb sechs Uhr morgens los. Wie schon mal erwähnt, ist Srikanth nicht unbedingt der „teffigschti“ Fahrer, deshalb ist es wiederum etwas länger gegangen, bis wir im Nationalpark Horten Plains angekommen sind. Der Nationalpark ist ein richtiges Wanderparadies. Kein Wunder, fühlen wir Schweizer uns sofort wohl. Sogar Hirsche konnten wir beobachten. Nur, dass wir schon wieder einen relativ hohen Betrag an Nationalpark-Gebühr bezahlen mussten stört uns ein wenig. Die Wanderung zum Hochplateau „Big World’s End“ mit dem Steilabhang von über 870 m, der bei klarer Sicht (am frühen Morgen) einen Ausblick bis zum Meer im Süden bietet, ist jedem zu empfehlen. Die tolle Aussicht belohnt den Aufstieg. Der Baker’s Wasserfall auf dem Rückweg rundet die Wanderung durch eine unberührte Landschaft ab.

In Pattipola steht die höchstgelegene Zugstation Sri Lankas. Der Bahnhof liegt auf 1898 MüM und ist unser Startort für die wunderschöne Zugstrecke Pattipola - Ella. Obwohl es wie aus Kübeln gegossen hat, war es doch eine sehr eindrückliche Fahrt durch Teeplantagen und kleinen und grösseren Bergdörfer.

In Ella folgt dann ein weiteres Abenteuer mit dem Auto. Aber hier kann Srikanth wirklich nichts dafür, denn Sybille hat eine Unterkunft mitten im Wald gebucht. Einzige Zufahrtstrasse bietet lediglich Platz für ein TukTuk. Aber weder Srikanth noch Sybille wussten das, und somit fuhr Srikanth mutig das nasse, enge TukTuk-Strässchen hinunter bis wir nicht mehr weiter kamen :-)! Die letzten Meter durften wir im TukTuk des Hotel-Eigentümers fahren und Srikanth hatte eine Beschäftigung für den Folgetag – Autoputzen! Ella hat unserer Meinung viel mehr Charme als Nuwara Eliya. Hier hätten wir einige Tage verbringen und diverse Wanderungen machen können. Aber wie das so ist, ist die Ferienzeit meistens begrenzt und … hey, wir wollen die Elefanten sehen :-)!

 

N.b.: Wegen eines kleinen Missgeschick am Laptop - vermutlich hat Sybille "Del" gedrückt - sind die schönen Bilder der Zugfahrt nicht mehr vorhanden.

ELLA – UDAWALAWE

Deshalb geht es auf nach Udawalawe. Dank unseres Guide-Books und dem Tip vom Guesthouse-Besitzer in Ella, machen wir auf dem Weg nach Udawalawe noch einen Abstecher zu den Buduruwagala Rock Carvings. Mit 15m Höhe ist der mittlere der sieben Buddha-Bilder der grösste seiner Art auf Sri Lanka. Ein ganz besonderer, schon fast mystischer Platz. Fernab vom grossen Touristenrummel und sehr imposant. Die Steinbilder sind schätzungsweise 1000 Jahre alt. Da Srikanth diese Stätte (auch noch) nicht kennt, kommen wir zum Schluss, dass WIR ihm SEIN Land zeigen und nicht umgekehrt. Touristen zeigen Einheimischen die Schönheit des Landes. Klingt zwar komisch, is aber so! :-)

UDAWALAWE

Der Udawalawe Nationalpark ist der drittgrösste Nationalpark Sri Lankas und vor allem bekannt für seine grossen Elefanten-Herden. Und wir wurden nicht enttäuscht. Kaum die erste Kurve genommen nach dem Parkeingang, steht schon ein junger Elefant vor unserem Auto. Und da Elefanten Herdentiere sind, waren die Mama und die Geschwister ganz in der Nähe. Wir sahen auch noch Krokodile, Adler, zwar kein Nashorn aber ein Nashornvogel (malabar pied hornbill), verschiedene Affen, einen flinken Schakal, Wildschweine und Wasserbüffel. Der Leopard blieb uns leider auch auf dieser Safari verwehrt. Dennoch, der Udawalawe Nationalpark hat uns mit seiner Artenvielfalt absolut überzeugt und ist neben afrikanischen Safari‘s sicherlich ein ebenbürtiger Kandidat für die Beobachtung von wilden Tieren und Safari Highlight‘s. Der krönende Abschluss dieses herrlichen Tages bot uns die Frau von unserem Safari-Guide. Sie kochte uns das beste Rice&Curry, das wir in Sri Lanka gegessen hatten.

UDAWALAWE – GALLE

Zum Abschluss unserer 14tägigen Sri Lanka Reise besuchen wir noch die Hafenstadt Galle im Südwesten. Auf dem Weg dahin sehen wir noch die bekannten Stelzenfischer. Da die „richtigen“ aber immer frühmorgens zum Fischen im Meer stolzieren, begegnen uns „nur“ die Touristenfänger resp. diejenigen, welche nach dem morgendlichen fischen durch das Posieren als Foto-Sujet einen Zustupf an Geld verdienen wollen. Das ist nichts für uns und so ziehen wir ohne Geld liegen zu lassen weiter. Das Foto haben wir heimlich doch noch, aus dem fahrenden Auto, geschossen! Qualitativ halt nicht so hochstehend :-)

In Galle angekommen, verabschieden wir einen Tag früher als geplant unserer Fahrer. Wir haben im Städtchen Angebote für einen Flughafentransfer gesehen und gehen davon aus, dass wir mit einem dieser Agenturen schneller an den Flughafen in Negombo kommen :-)! Srikanth erklärt uns beim Tschüss-Sagen noch, dass dies sein erster Auftrag als Fahrer gewesen sei und er nun in diesem Business Fuss fassen möchte! Das erklärt nun einiges (das überaus vorsichtige Fahren, keine Ahnung von den Sehenswürdigen, fast kein Englisch). Wir geben Srikanth noch den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg und wünschen ihm gutes Gelingen als Privat-Chauffeur in Sri Lanka.


Galle ist eine weitere UNESCO Weltkulturstadt. Der kleine Unterschied zu anderen UNESCO-Stätten, es wird kein Eintritt verlangt!!! Galle hat zwei unterschiedliche Stadtteile. Zum einen die lebendige Neustadt und zum anderen das Fort, das von den Holländern im 17. Jh. angelegt wurde und später von den Briten ergänzt wurde. Wir haben uns entschieden, direkt im Fort zu schlafen, damit wir die Festung gut zu Fuss erkunden können. Die beeindruckende Festungsmauer ist noch sehr gut intakt und begehbar. Von der Mauer ergeben sich nach allen Himmelsrichtungen wunderschöne Ausblicke aufs Meer, den Hafen und die Altstadt. Der markante Leuchtturm in der Abenddämmerung ist wie aus einem Bilderbuch. Die schönen kolonialen Bauten lassen uns auch hier ab und zu an Kuba erinnern. Zum Teil läuft auch wieder latino Musik, dass man gar nicht anders kann, als sich in Kuba zu fühlen. Bis dann, zum letzten Mal in Sri Lanka, das Rice&Curry serviert wird :-)! Ein toller Abschluss!

Sri Lanka ist tatsächlich eine Perle. In gewissen Teilen des Landes noch richtig roh und unschuldig. Das Land bietet mit seinen verschiedenen Facetten etwas für jedermann. Ob es nun Wassersport wie Tauchen, Surfen oder Kiten ist, oder eher Kultur, Geschichte & Religion oder einfach nur die Landschaft bei einer Wanderung oder einer feinen Tasse Tee geniessen. Die Singhalesen sind freundliche und hilfsbereite, in gewisser Weise ein bisschen schlitzohrige Menschen. In Sri Lanka zu reisen ist im Vergleich zu Südostasien eher teuer und das hat uns erstaunt. Sei es betreffend Transportmöglichkeiten, wo man auf einen Fahrer fast nicht verzichten kann oder mit den viel zu teuren Eintritten in die diversen UNESCO-Kulturstätten und Nationalparks. Abgesehen davon aber eine Glücks-Träne im indischen Ozean!